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13.03.2019

Klimatische Einordnung des Jahres 2018 für Baden-Württemberg: Neue Wärme- und Trockenrekorde im Land

Die Daten des Jahres 2018 zeigen eindrucksvoll, dass Baden-Württemberg mitten im Klimawandel steckt (Umweltminister Franz Untersteller).

Bericht „Eine klimatische Einordnung des Jahres 2018 für Baden-Württemberg“  - Titel 
Quelle: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Quelle: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

„Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in Baden-Württemberg immer dramatischer festzustellen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats in Stuttgart, in der Umweltminister Franz Untersteller einen Bericht der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) zur klimatischen Einordnung des Jahres 2018 vorgestellt hat. „Als eine der wirtschaftlich stärksten und innovativsten Regionen in Europa stehen wir in der Verantwortung, im Kampf gegen den Klimawandel mit gutem Beispiel voranzugehen. Mit unserem Fleiß und Ideenreichtum können wir wichtige Impulse setzen, die auch andernorts zu den weltweit dringend notwendigen Klimaschutzmaßnahmen führen können.“

Mit einer Durchschnittstemperatur von 10,4 Grad Celsius war 2018 das wärmste Jahr in Baden-Württemberg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Nach 2014 (mit 10,1 Grad Celsius) lag der Wert im vergangenen Jahr damit erst zum zweiten Mal überhaupt über der 10-Grad-Marke. Dies ist ein Ergebnis des Berichts der LUBW mit dem Titel „Zu warm, zu heiß, zu trocken? Eine klimatische Einordnung des Jahres 2018 für Baden-Württemberg“. Auf 25 anschaulichen Seiten informiert der Bericht insbesondere über die im vergangenen Jahr gemessenen Temperaturen und Niederschläge sowie die Auswirkungen auf die Gewässer im Land.

„In Baden-Württemberg folgt mittlerweile ein Temperaturrekord auf den anderen“, betonte Umweltminister Franz Untersteller. „15 der seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Land gemessenen 20 wärmsten Jahre haben wir in diesem Millennium erlebt. Besonders beängstigend ist, dass sich allein seit 1989 die durchschnittliche Temperatur im Land bereits um 1 Grad Celsius erhöht hat.“

Um den Klimaschutz im Land zu stärken, arbeite die Landesregierung derzeit an der Fortschreibung des Landesklimaschutzgesetzes aus dem Jahr 2013, so Kretschmann und Untersteller weiter. Außerdem plane das Umweltministerium, das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept der Landesregierung aus dem Jahr 2014 mit über 100 konkreten Maßnahmen für alle maßgeblichen Quellen von Treibhausgasen zu überarbeiten. „Die Bundesregierung hat sich zuletzt als Bremser beim Klimaschutz hervorgetan. Damit muss endlich Schluss sein. Wir brauchen dringend wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz und verlässliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung zu einer klimaverträglichen Gesellschaft“, so Kretschmann.

„Wirksamer Klimaschutz wird alle gesellschaftlichen Bereiche spürbar verändern und es gibt ihn auch nicht umsonst“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. „Aber das Jahr 2018 hat einen Vorgeschmack darauf gegeben, dass ein ungebremster Klimawandel uns, unseren Kindern und unseren Enkelkindern noch deutlich größere Schäden bescheren und höhere Kosten verursachen würde. Nichts zu tun, ist daher keine Alternative!“

Auf den Seiten des Baden-Württembergischen Umweltministeriums sind ausgewählte Ergebnisse des Berichts zu Hitzetagen, Trockenheit, Niedrigwasser, Wassertemperatur und Grundwasser zu finden.

Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Video, Link zum Download des Berichts, Kontakt, …)

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