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02.10.2017

Baden-Württemberg: Energie- und Klimaschutzziele 2030

Das Umweltministerium veröffentlicht den Ergebnisbericht des Forschungsvorhabens „Energie- und Klimaschutzziele 2030". Umweltminister Franz Untersteller: „Die vorliegende Studie zeigt einen Weg, wie wir unsere Klimaschutzziele bis 2050 erreichen können. Einfach wird das sicher nicht.“

Ergebnisbericht Forschungsvorhaben „Energie- und Klimaschutzziele 2030“ - Titel 
Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

Die Klimaschutzziele des Landes bis 2050 stehen fest, jetzt hat das baden-württembergische Umweltministerium eine Studie vorgelegt, wie der Weg bis 2030 aussehen könnte, damit dieses Ziel auch erreicht werden kann. Das Umweltministerium hatte das Forschungsvorhaben im Sommer vergangenen Jahres auf den Weg gebracht und gefördert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben daraufhin ein Zielszenario entwickelt, das eine Grundlage für die geplante Weiterentwicklung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes Baden-Württemberg, IEKK, und die Fortschreibung des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg bildet.

„Die energiebedingten Treibhausgasemissionen in den Sektoren Stromerzeugung, Industrie, private Haushalte, Verkehr und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen wurden detailliert untersucht. Dazu die Emissionen in den Bereichen Landwirtschaft und Abfallwirtschaft. Herausgekommen sind einige teilweise auch unbequeme Erkenntnisse und Empfehlungen, mit denen wir uns in den nächsten Monaten beschäftigen werden“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben das Jahr 2050 zum Fixpunkt ihrer Überlegungen gemacht und ein Szenario zur zukünftigen Entwicklung der Treibhausgasemissionen erstellt. Insbesondere wurden dabei auch die europapolitischen und bundespolitischen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Entstanden ist so ein in sich schlüssiges Szenario, das Wege aufzeigt, wie es gelingen kann, bis zur Mitte dieses Jahrhunderts die Treibhausgasemissionen tatsächlich um 90 Prozent gegenüber 1990 verringert zu haben.

„Es wird sicher nicht einfach“, sagte Umweltminister Franz Untersteller, „aber wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten und künftige Generationen vor Naturkatastrophen schützen wollen, müssen wir unsere Anstrengungen beim Klimaschutz deutlich erhöhen – und zwar auf allen Ebenen.“

Die Studie habe allerdings auch ergeben, dass der Erfolg des Landes im Klimaschutz maßgeblich von der europäischen Klimaschutzpolitik und von der Klimaschutzpolitik des Bundes abhänge, bekräftigte Untersteller. Das Land sei angewiesen auf ambitionierte Vorgaben aus Brüssel und Berlin. Es reiche nicht aus, dort nur gut klingende Ziele zu verkünden: „Beispielsweise muss der Klimaschutzplan des Bundes bis 2050 jetzt schnell durch ein entsprechendes Maßnahmenpaket bestätigt und in den kommenden Jahren auch umgesetzt werden. Und wir brauchen endlich ein europäisches Emissionshandelssystem, das Anreize zum CO2-Sparen setzt und nicht zur Verschwendung animiert“, sagte Untersteller.

In seiner Mitteilung veröffentlicht das Umweltministerium zudem ausgewählte Ergebnisse der Studie, insbesondere zu den Sektoren Verkehr, Industrie, Stromerzeugung und Gebäude.

Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Downloads der Studie und einer Zusammenfassung, mehr Informationen, Links, …)

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