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24.02.2021

Klima-Report Bayern 2021

Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz

Der Klima-Report Bayern 2021 ist die zweite Auflage der umfassendsten Bestandsaufnahme zu den Folgen des Klimawandels im Freistaat nach 2015. Er projiziert, dass die mittlere Temperatur in Bayern bis 2100 um bis zu maximal 4,8 Grad Celsius gegenüber dem Zeitraum von 1971 bis 2000 ansteigen könnte, wenn keine Klimaschutzmaßnahmen ergriffen würden. Im selben Zeitraum könnten laut Klima-Report in Bayern bis zu 36 weitere Hitzetage hinzukommen. Hitzetage sind Tage mit einer Temperatur von mindestens 30 Grad Celsius.

Thorsten Glauber, Tobias Fuchs, Dr. Richard Fackler 
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber stellt mit Tobias Fuchs, Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes, und Dr. Richard Fackler, Vizepräsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt den aktuellen Klimareport Bayerns vor. Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Zum Vergleich: Zwischen 1971 und 2000 gab es etwa 4 Hitzetage pro Jahr. Und auch nachts wird die Temperatur häufiger über 20 Grad Celsius bleiben: bis zu maximal 18 sogenannte Tropennächte sind in Bayern möglich. Anders sieht es aus, wenn das Pariser Klimaabkommen weltweit erfolgreich umgesetzt wird: Die Temperatur in Bayern würde spätestens ab 2050 nicht mehr nennenswert steigen, sondern nur noch um im Mittel 1,1 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts.

Der Klima-Report unterstreicht auch die Bedeutung des Themas sichere Wasserversorgung, zu dem Glauber bereits Ende vergangenen Jahres das Programm 'Wasserzukunft Bayern 2050' aufgelegt hat. Der Klima-Report zeigt, dass sich die Regenmenge in Zukunft insgesamt kaum verändert, es aber längere Trockenperioden geben wird. Das erklärt sich durch häufigere und intensivere Starkregenereignisse in allen Landesteilen. Bei zeitgleich höheren Lufttemperaturen steigt die Verdunstung und verstärkt damit die Trockenheit zusätzlich. Gleichzeitig führen Starkregenereignisse zu einer größeren Abschwemmung wertvoller Böden. Auf der Fläche eines Fußballfelds werden schon jetzt durchschnittlich 3,5 Tonnen wertvoller Oberboden pro Jahr weggeschwemmt. Bis zum Jahr 2050 könnte sich das Ausmaß der Bodenerosion noch verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Bayerns Maßnahmenpaket

Die Zukunft muss klimaneutral werden. Der Klima-Report ist ein Fenster in die Zukunft. Er zeigt klar: Wir müssen handeln. Die Weichen sind bereits richtig gestellt.

Spätestens 2050 soll ein klimaneutrales Bayern Säule eines klimaneutralen Kontinents sein. Nachdem die EU ihre Klimaziele nochmals nach oben schrauben will, werden auch wir unsere Ziele entsprechend anpassen. Neue Ziele erfordern neue Maßnahmen.

Bayern schnürt ein Klima-Paket II. Kern sind aktuell rund 100 konkreten Maßnahmen, die Bayern kraftvoll erweitern will. Neue Schwerpunkte sollen vor allem in den Bereichen natürlicher Klimaschutz – wie etwa Schutz der Moore – kommunaler und internationaler Klimaschutz sowie erneuerbare Energien gesetzt werden.

Der Klima-Report 2021 steht ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung unter www.stmuv.bayern.de/klimareport.htm.

Mehr auf den Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz

Zusatzinformationen

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