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22.09.2017

Bayern: Sturzfluten treffen oft kleine Gewässer

Neues Sonderförderprogramm für Kommunen aufgelegt

Mit einem neuen Sonderförderprogramm unterstützt das Umweltministerium zukünftig die Kommunen in Bayern bei der lokalen Vorsorge gegen Sturzfluten. 3 Millionen Euro sind für das Risikomanagement vor Ort aktuell vorgesehen.

Beschätigte Brücke verursacht durch eine Sturzflut 
Quelle: (c) pantermedia.net, Tini Beschätigte Brücke verursacht durch eine Sturzflut Quelle: (c) pantermedia.net, Tini

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf betonte zum Start des neuen Sonderförderprogramms: "Der Klimawandel hat einschneidende Folgen auch für Bayern. Das Jahr 2016 hat gezeigt: Der Schutz vor Sturzfluten ist eine neue wichtige Säule des Hochwasserschutzes in Bayern. Von Sturzfluten gehen enorme Gefahren für Leib und Leben aus. Wir lassen die Kommunen im Angesicht neuer Naturgefahren nicht allein. Wir wollen Bayern klimafest machen. Zentraler Baustein ist der Hochwasserschutz in den Regionen. Hochwasserschutz ist ein Gemeinschaftsprojekt und kann nur Hand in Hand mit den Kommunen und den Betroffenen erfolgreich sein. Wir haben ein kraftvolles Kommunalpaket für einen noch besseren Hochwasserschutz vor Ort geschnürt. Das neue Förderprogramm soll Kommunen ermöglichen, maßgeschneiderte Konzepte für den bestmöglichen Schutz ihrer Bürger zu schaffen."

Mit dem neuen Sonderförderprogramm soll es den Kommunen ermöglicht werden, individuelle Konzepte zu erstellen, um sich gegen die Gefahren von Sturzfluten zu wappnen. Das Sonderförderprogramm richtet sich insbesondere an kleinere Kommunen, für die Sturzfluten eine existenzielle Bedrohung sein können. Ziel des Sonderförderprogrammes ist es, die Hochwassergefahren nicht nur von kleinen Gewässern sondern auch von sogenanntem wild abfließendem Wasser in einer Kommune zu erkennen. Darauf aufbauend werden individuelle Handlungsmöglichkeiten und Schutzmaßnahmen für die Kommunen sowie für die Betroffenen vor Ort aufgezeigt. Nicht nur die klassischen Möglichkeiten des technischen Hochwasserschutzes sondern auch Elemente wie die Hochwasservorsorge bei der Flächennutzung oder Bauleitplanung werden dabei beleuchtet.

Der Fördersatz für das jeweils entwickelte kommunale Konzept beträgt 75 Prozent. Die maximale Zuwendung beträgt 150.000 Euro pro Kommune. Das neue Sonderpogramm ergänzt das bestehende Förderangebot zur ökologischen Gewässerbewirtschaftung und zum Hochwasserschutz an den Gewässern dritter Ordnung.

Im vergangenen Jahr haben Starkregen-Ereignisse auf kleinstem Raum massive Hochwasserkatastrophen mit Todesfällen und Schäden in Milliardenhöhe ausgelöst. Besonders die kleinen Gewässer waren von den extremen Sturzfluten betroffen. Die Hochwasserwellen lagen durch die massiven Niederschläge in vielen Bereichen weit über hundertjährlichen Ereignissen. Für den Hochwasserschutz investiert der Freistaat bis 2020 bayernweit rund 3,4 Milliarden Euro

Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (Link zum Sonderföderungsprogramm, Kontakt, ...)

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