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24.05.2019

DWD: Einordnung der starken Regenfälle Mitte Mai 2019

Vom 19. bis 22.05.2019 beherrschte die Großwetterlage "Tief Mitteleuropa" das Wettergeschehen in Mittel- bzw. Osteuropa. Dabei sind in der Mitte Deutschlands und an den Alpen ergiebige Starkniederschläge aufgetreten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat jetzt eine hydroklimatologische Einordnung der Stark- und Dauerniederschläge durch das Tief „Axel“ veröffentlicht.

Wiederkehrzeiten auf Basis von RADOLAN-Auswertungen für die Dauerstufe 72 h am 22.05.2019 
Quelle: Deutscher Wetterdienst Wiederkehrzeiten auf Basis von RADOLAN-Auswertungen für die Dauerstufe 72 h am 22.05.2019 Wiederkehrzeiten von Starkregenfällen auf Basis von RADOLAN-Auswertungen für die Dauerstufe 72 h am 22.05.2019 (07:50 Uhr MESZ) Quelle: Deutscher Wetterdienst

In seinem Bericht erläutert der DWD zunächst die meteorologische Ausgangssituation. Anschließend werden zahlreiche Niederschlagsmesswerte aufgeführt, die sowohl von Wetterstationen als auch mit dem Wetterradar gewonnen worden waren. Die Messwerte wurden in Abhängigkeit von Niederschlagshöhe und Messzeitraum jeweils hinsichtlich ihrer statistischen Wiederkehrzeiten eingeordnet. Insbesondere im Mittelgebirgsraum und an den Alpen sind örtlich Starkregenfälle aufgetreten, die dort - für unterschiedliche Andauerstufen - seltener als alle 100 Jahre einmal zu erwarten sind.

Anschließend werden die ungewöhnlichen Wetterverhältnisse in Österreich, der Schweiz, dem östlichen Mittel- und Südosteuropa sowie in den Niederlanden und Belgien knapp beschrieben.

Zum Abschluss stellt der DWD Verbindungen zum Klimawandel her: es wird darauf hingewiesen, dass die Häufigkeit 24-stündiger Starkregenfälle in Deutschland tendenziell bereits zugenommen hat und sich diese Tendenz fortsetzt. Einer der Gründe dafür ist der steigende Wassergehalt der Luft bei weiter steigenden Temperaturen. Zusätzlich spielen auch Änderungen der Zirkulationsmuster eine wichtige Rolle, die zu Stauniederschlägen an Mittelgebirgen und an den Alpen, sowie zu hochreichenden Gewitterwolken führen.Zukünftig werden solche Wetterlagen vermutlich häufiger vorkommen. Schließlich sorgt eine zunehmend höhere Verweildauer der Wetterlagen dafür, dass Starkniederschläge an einem Ort länger andauern.

Lesen Sie mehr im Bericht des Deutschen Wetterdienstes "Hydro-klimatologische Einordnung der Stark- und Dauerniederschläge in Teilen Deutschlands im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet „Axel“ Mitte Mai 2019" (PDF, ca. 800 kB)

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