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08.07.2019

Bundeskanzlerin Angela Merkel: Klimapolitische Anstrengungen verstärken

Die Bundesregierung arbeitet dafür, "dass der Anstieg der Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius begrenzt wird". Das sagt Kanzlerin Merkel mit Blick auf die Zunahme extremer Wetterereignisse in ihrem aktuellen Video-Podcast.

Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Video-Podcast "Klimapoliltische Anstrengungen verstärken" 
Quelle: © 2019 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Video-Podcast "Klimapoliltische Anstrengungen verstärken" Quelle: © 2019 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Schon heute betrage der Anteil regenerativer Energien ein Drittel. Das zeige, "dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber weitermachen müssen", sagt Kanzlerin Merkel mit Blick auf die Zunahme extremer Wetterereignisse in ihrem aktuellen Video-Podcast:

"Der frühe Hochsommer in diesem Jahr zeigt: Extreme Wetterereignisse werden häufiger. Wir haben mehr warme Tage und auch mehr tropische Nächte, insbesondere in einigen Teilen Deutschlands. Das zeigen die Daten des Deutschen Wetterdienstes, aber auch die Voraussagen des Klimainstituts in Potsdam. Darauf müssen wir gemeinsam reagieren.

FRAGE: Mit dem Klima ändern sich unsere Lebensbedingungen. Wie reagiert die Bundesregierung darauf?

Die Bundesregierung arbeitet als erstes dafür, dass der Anstieg der Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius begrenzt wird und leistet hierfür den nationalen Beitrag. Das bedeutet einmal Energiewende, ein großer Anteil von regenerativen Energien. Heute schon ein Drittel unseres Energieverbrauchs, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber weitermachen müssen. Zweitens werden wir im Herbst noch weitere Entscheidungen treffen, um unsere Klimaziele bis 2030 erreichen zu können. Eine zusätzliche Aufgabe besteht aber darin, sich anzupassen an den heute schon stattfindenden Klimawandel. Dazu gab es bereits im Jahre 2008 eine Anpassungsstrategie, die 2019 überarbeitet wird, und die Ergebnisse werden wir 2020 vorlegen. Hier geht es vor allen Dingen darum, zum Beispiel beim Städtebau, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. So ist inzwischen die Anpassung an den Klimawandel ein Teil des Baugesetzbuches. Wir haben verschiedene Programme, in denen gerade das Grün in den Städten verstärkt zum Einsatz kommt, damit Menschen sich besser an die höheren Temperaturen anpassen können. So setzt die Bundesregierung eine Vielzahl von Maßnahmen ein, um die Anpassung auch wirklich auf den neusten Stand zu bringen.

FRAGE: Immer öfter Dürre und Starkregen: Wie unterstützt die Politik die Landwirte?

Die Bundesregierung hat im vergangenen Sommer bei der extremen Dürre zum Beispiel gezeigt, dass wir ganz akut natürlich auf besondere Ereignisse reagieren und die Landwirte unterstützen. Aber auch hier geht es um eine langfristige Anpassung. Das heißt, wir haben eine Ackerbaustrategie entwickelt, in der wir ganz deutlich machen, dass wir innovative Verfahren für die Böden brauchen und dass wir auch resistente Pflanzen brauchen, die besser auf den Klimawandel reagieren. Dazu sind Forschung und Innovation wichtig. Auch Digitalisierung hat eine besondere Bedeutung. Und wir haben einen besonderen Blick auf den Wald: Gerade der Wald leidet unter extremer Dürre und ist auch von Schädlingsbefall besonders betroffen. Deshalb werden wir gerade den Waldbauern auch in besonderer Weise unter die Arme greifen. Sie haben in diesem Sommer viele, viele Sorgen, und deshalb setzt sich die Bundesregierung für eine nachhaltige Waldwirtschaft ein." (Transkript: Podcast "Klimawandel", 06.07.2019)

Zum Video-Podcast auf den Seiten der Bundeskanzlerin (mit Downloads des Videos, des Audios und der Textversion)

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