07.10.2019
DKK: Beschleunigter Meeresspiegelanstieg gleichzeitig Risiko und Chance
Der neue IPCC-Sonderbericht über den Ozean und die Kryosphäre liefert Belege für die drastischen Veränderungen aufgrund des Klimawandels in allen Weltmeeren. Eine davon: Der Meeresspiegel steigt immer schneller. Doch wie sollen wir darauf reagieren? Dazu hat Dr. Achim Daschkeit, Umweltbundesamt für die Kolumne "Zur Sache" des Deutschen Klima-Konsortiums DKK ein Editorial verfasst.
Quelle: Quelle: go_greener_oz auf flickr.com (CC BY-NE 2.0)
Der immer schnellere Anstieg des Meeresspiegels ist eine der gravierenden Folgen des Klimawandels. Die Reaktionen darauf reichen von „Land unter – Küsten bald nicht mehr bewohnbar“ bis zu „Wir haben alles im Griff – die Küsten sind sicher“. Dr. Daschkeit erläutert, warum er beide Standpunkte für richtig hält – und doch für falsch:
Es gibt Küstenregionen und Megacities, die durch den Meeresspiegelanstieg stark gefährdet sind, während viele Küstenlinien beispielsweise in den Niederlanden und in Deutschland mit hohem technischem und finanziellem Aufwand geschützt werden.
Andererseits sieht Daschkeit sowohl apokalyptischer Schwarzmalerei als auch immer mehr und besseren Techniken zum Küstenschutz kritisch. Er plädiert dagegen für eine langfristige und vor allem nachhaltige Nutzung der Küstenräume. Eine Möglichkeit sei, das integrierte Küstenzonenmanagement wieder aufzugreifen, das die EU-Kommission und viele ihrer Mitgliedstaaten, aber auch die USA vor Jahren verfolgt haben. Damit sollte der Küstenbereich als ökologisch intakter aber auch wirtschaftlich nutzbarer Lebensraum für den Menschen entwickelt werden, auch wenn damit schwierige Entscheidungen verbunden sind.
Der Sonderbericht des Weltklimarats IPCC über die Ozeane und die Kryosphäre in einem sich wandelnden Klima biete die Gelegenheit, eine Debatte über nachhaltige Küstennutzung und die Wege dorthin zu führen - und wie wir künftig an Küsten leben und arbeiten wollen. Daschkeit: "Das hört sich nach einem mühsamen Geschäft an, ja. Aber es ist eben eine große Aufgabe, die Widerstandskraft gegenüber dem beschleunigten Meeresspiegelanstieg und künftig häufigeren Sturmfluten zu steigern."
Lesen Sie das vollständige Editorial und mehr auf den Seiten des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK)
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