Deutsches Klimaportal - Klimadienste für Deutschland

05.12.2018

BfN: Biologische Vielfalt und Klimawandel - Risiken und Lösungen

BfN-Präsidentin: Potenziale des Naturschutzes stärker für Klimaschutz und Klimaanpassung nutzen - Schwerpunktausgabe der Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“ erschienen

Fachzeitschrift Natur und Landschaft, Titel 
Quelle: BfN Quelle: BfN

Wie der Klimawandel die biologische Vielfalt gefährdet, welche Herausforderungen daraus für den Naturschutz folgen und wie der Naturschutz noch stärker zu Klimaschutz und Klimaanpassung beitragen kann - das thematisiert die neue Schwerpunktausgabe der Fachzeitschrift "Natur und Landschaft". Anlass für den Schwerpunkt "Biodiversität und Klimawandel" ist die am 03. Dezember eröffnete 24. Vertragsstaatenkonferenz der Klimakonvention im polnischen Katowice. Die Autorinnen und Autoren zeigen, welche Auswirkungen der Klimawandel auf einzelne Arten und Ökosysteme - etwa auf mitteleuropäische Heuschreckenarten oder auf Feuchtwälder - hat. Die Beiträge in der Ausgabe veranschaulichen die komplexen Zusammenhänge zwischen biologischer Vielfalt und Klimawandel und gehen auf die ökologischen, ökonomischen und politischen Aspekte des Themas ein.

"Der weltweite Klimawandel stellt eine der größten Gefahren für die biologische Vielfalt dar, denn er wirkt auf allen Ebenen der Biodiversität: auf die Vielfalt der Gene, Arten und Ökosysteme. Mit Naturschutzmaßnahmen wie renaturierten Mooren und Auen oder neu geschaffenen artenreichen städtischen Grünflächen können wir jedoch aktiv zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung beitragen", sagt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. "Eine zielführende Klimapolitik muss deshalb nicht nur negative Effekte auf die biologische Vielfalt abmildern, sondern derartige Lösungen und Potenziale des Naturschutzes für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel noch stärker nutzen", fordert sie.

Erst im Oktober 2018 hatte der Weltklimarat (IPCC) in einem Sonderbericht hervorgehoben, dass die Gefährdung der biologischen Vielfalt bei einer globalen Erderwärmung von über 2,0 Grad Celsius weltweit viel stärker steigen wird als bei einer Erwärmung um bis zu 1,5 Grad Celsius. Insbesondere wenn sogenannte "Kipppunkte" überschritten werden, die beispielsweise das grönländische Eisschild vollständig schmelzen lassen, können irreversible Schäden an ganzen Ökosystemen auftreten.

In der aktuellen Ausgabe von Natur und Landschaft wird beschrieben, wie sich der Klimawandel anhand ausgewählter Tierartengruppen als Indikatoren wissenschaftlich dokumentieren lässt. Weitere Beiträge befassen sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Heuschrecken, auf Grasland- und Heideökosysteme sowie auf Feuchtwälder. Die Autorinnen und Autoren geben entsprechende Handlungsempfehlungen für die Praxis und stellen dar, wie Naturschutzmaßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen können. Diese Maßnahmen wirken sich zusätzlich positiv auf die menschliche Gesundheit aus und generieren volkswirtschaftlichen Nutzen, indem sie etwa die Wasserqualität verbessern oder zur Luftreinhaltung beitragen.

Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Bundesamtes für Naturschutz (mehr zur Zeitschrift von Natur und Landschaft, Bezug der Schwerpunktausgabe, ...)

Zusatzinformationen

Nachrichten aus dem Bereich Gesundheit

Meilenstein in der Klima- und Wetterforschung: Wetter- und Klimamodell ICON als Open-Source veröffentlicht31.01.2024

Die Wissenschafts- und Forschungsgemeinschaft in Deutschland und der Schweiz setzt einen Meilenstein …

Neues Klimamodell für präzisere Klimaprognosen: Start des Projekts "Coming Decade"26.01.2024

Die globale Erwärmung schreitet voran. Doch wie wirkt sich dies im kommenden Jahrzehnt auf …

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK