07.09.2017
BfN-Skript: Indikatorensystem zur Darstellung der Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt
Der durch den Menschen verursachte Klimawandel beeinflusst bereits heute sowohl direkt als auch indirekt die biologische Vielfalt in Deutschland. Während Temperatur-, Niederschlags- und ähnliche Änderungen direkt auf die biologische Vielfalt einwirken, geschieht dies indirekt zum Beispiel durch Klimaschutz-Maßnahmen (Anbau von Energiepflanzen, Bau von Windenergieanalagen, usw.) oder durch Anpassungen an die Folgen des Klimawandels (beispielsweise durch Bewässerung, die Schaffung großer Retentionsflächen und mehr).
Quelle: BfN
In dem Forschungsprojekt "Indikatorensystem zur Darstellung direkter und indirekter Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt“ wurden fünf Inikatoren vollständig und weitere neun als Prototypen entwickelt. Mit ihrer Hilfe werden komplexe Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Biodversität - hier insbesondere Arten und Lebensräume - zusammengefasst und anschaulich abgebildet. Politiker und andere Akteure können die Indikatoren als Unterstützung und zur Beratung bei entsprechenden Entscheidungen nutzen.
Von den vollständig realisierten Indikatoren wurden vier für das Handlungsfeld "Biologische Vielfalt" der "Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel" (DAS) übernommen:
- Phänologische Veränderungen bei Wildpflanzenarten
- Temperaturindex der Vogelartengemeinschaft
- Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen
- Berücksichtigung des Klimawandels in Landschaftsprogrammen und -rahmenplänen
In das Indikatorenset der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wurde außerdem der Indikator „Dauer der Vegetationsperiode“ aufgenommen; er ersetzt dort den bisherigen Indikator „Klimawandel und Frühlingsbeginn“.
Download des BfN-Skripts 470 von den Seiten des Bundesamtes für Naturschutz (PDF, ca. 7,9 MB)
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