05.05.2023
MARUM-Projekt gestaltet Klimabildung mit und für Schulen
Schüler:innen begegnen Ursachen und Folgen der Klimakrise nahezu täglich. Die Rede ist dann oft von Versäumnissen, weniger, wie ein nachhaltiges Leben gestaltet werden kann. Hier setzt das MARUM-Schulprojekt „Klima – ich wandle mich!“ an. Das außerschulische Bildungsprojekt bietet Schulen einen Rahmen, in dem Schüler:innen klimaschützende Handlungsoptionen aktiv für den Alltag entwickeln und erproben. Nach Abschluss der Pilotphase des Projekts, das vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen initiiert wurde, ist geplant, weiteren Schulen die Klimabildungsmodule zur Verfügung zu stellen und Schulen bei der Vertiefung von Klimabildung miteinzubinden.
Die digitale Klima-Rallye führt die Schüler:innen über den Campus der Universität Bremen zu vier Stationen, an denen Aufgaben zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu lösen sind.
Quelle: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen; V. Diekamp
Wissen ermöglicht ein aktives Mitgestalten. Dieser Gedanke steht hinter dem MARUM-Schulprojekt „Klima – ich wandle mich!“. Seit 2020 begleitet das Projekt vier Pilotschulen in Bremen und Bremerhaven dabei, handlungsorientierte Klimabildung in den Schulalltag einzubinden. Kinder und Jugendlichen soll so ermöglicht werden, Teilhabe und Zukunftskompetenzen inklusiv mitzugestalten.
„Jeden Tag haben wir in verschiedenen Lebensbereichen des Alltags Möglichkeiten, uns für oder gegen klimaschützendes und nachhaltiges Handeln zu entscheiden. Diese Möglichkeiten sind vielfältig und individuell verschieden. Mit den Unterrichtsmodulen von ‚Klima – ich wandle mich!‘ möchten wir Schüler:innen für die Anforderungen der Klimakrise sensibilisieren und sie gleichzeitig in ihrer Selbstwirksamkeit ermutigen, eigene Ideen für klimaschützendes Handeln zu entwickeln und diese in ihren Lebensalltag zu tragen
“, sagt Dr. Sylvia Stegmann, Koordinatorin des Projekts „Klima – ich wandle mich!“. Dieser Rahmen bietet Schüler:innen eine Möglichkeit, sich partizipativ an der Gestaltung der Zukunft für Umwelt und Gesellschaft zu erproben, „und dabei festzustellen, dass gemeinsamer Klimaschutz vielseitig ist und sogar Spaß machen kann!
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Zusammen mit vier Oberschulen aus dem Land Bremen hat das MARUM-Projektteam Kurse und Unterrichtsmaterialien konzipiert und erprobt. In zwei Schuljahren wurden die Kurse direkt in den Unterricht der Pilotschulen eingebunden. Die Schüler:innen haben beim Experimentieren im MARUM UNISchullabor die grundlegende Wirkung des menschengemachten Klimawandels auf das Klimasystem und ihren Lebensraum erforscht. Eingebunden in den Unterricht erkundeten Schüler:innen der 7. Klassen mit dem „KlimaKurs“ Klimafolgen regional und global. Mit dem Aufruf „Meine Handlung zählt!“ haben Schüler:innen des 9. und 10. Jahrgangs in einem mehrwöchigen Projektkurs eigene Ideen zum klimaschützenden und nachhaltigen Handeln entwickelt und präsentiert. Kreativität und Konstruktion waren gefragt, als Schüler:innen ihre eigenen Visionen für Bauen und Wohnen im Klima der Zukunft gestalteten und diese in einem Modellbau eines „Nachhaltigkeitshauses“ umsetzten.
Mit den Erfahrungen aus der Praxis werden die Kurse und das gesamte Material nun stetig didaktisch und inhaltlich weiterentwickelt. Dafür – und das ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts – tauschen sich Lehrende und Wissenschaftler:innen miteinander aus. Zu den Pilotschulen gehören die Neue Oberschule Gröpelingen, die Oberschule an der Egge (Bremen Blumenthal), die Schule am Leher Markt in Bremerhaven und die Wilhelm-Olbers-Oberschule (Bremen Hemelingen).
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