16.12.2022
Klimawandel: Flüsse und Seen brauchen besseren Schutz
Die Auswirkungen des Klimawandels beeinträchtigen zunehmend Flüsse und Seen und gefährden das ökologische Gleichgewicht in diesen Gewässern. Anpassungsmaßnahmen sind erforderlich. Um sie gezielt umsetzen zu können, braucht es jedoch mehr Wissen über die komplexen Wirkungszusammenhänge in aquatischen Ökosystemen. Auch für die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die auf einen "guten ökologischen Zustand" der Gewässer abzielt, empfehlen sich Anpassungen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei im Projekt GewässerKlima, das vom Umweltbundesamt gefördert wurde.
Quelle: B. Kochan / IÖR-Media
Starkregen und Hochwasser, lange Hitzeperioden und ausgedehnte Dürren, lokale Stürme – mit dem Klimawandel gehen viele Extremereignisse einher, die schon jetzt das ökologische Gleichgewicht in Oberflächengewässern wie Flüssen und Seen negativ beeinflussen. Doch auch schleichende Veränderungen wie steigende Temperaturen, höhere Sonneneinstrahlung, weniger Schneefall und Eisbedeckung im Winter und die saisonale Verschiebung von Niederschlägen wirken sich auf die Gewässer aus.
Welche konkreten Folgen für Flüsse und Seen zu erwarten sind, haben Forschende des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) nun im Projekt GewässerKlima (Entwicklung der ökologischen Beschaffenheit von Oberflächengewässern im Klimawandel) für das Umweltbundesamt untersucht. Sie gingen außerdem der Frage nach, inwieweit die Bewertungsverfahren der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) auch noch angesichts des Klimawandels eine verlässliche Einschätzung des ökologischen Zustands der Gewässer ermöglichen. Die Basis der Untersuchungen bildeten eine umfassende Literaturrecherche zu den schon heute prognostizierbaren Auswirkungen des Klimawandels sowie der Fachaustausch mit Expertinnen und Experten der wasserwirtschaftlichen Fachbehörden, Wissenschaft und Praxis.
Lesen Sie mehr auf der Seite des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung e. V.
nach oben