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25.10.2022

Wie hängen Klima und geologische Prozesse am Meeresboden zusammen?

ERC Synergy Grant für GEOMAR und Harvard

Unterstützt durch einen Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) beschreiten Wissenschaftler:innen des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und der Universität Harvard Neuland in der Erforschung des marinen Vulkanismus. Durch die Nutzung von Synergien zwischen Vulkanologie, Petrologie, Paläo-Ozeanographie, Geochemie und Geophysik will das Team Zusammenhänge zwischen klimatischen Veränderungen und geologischen Prozessen an mittelozeanischen Rücken aufdecken.

Meeresboden. 
Quelle: PublicDomainPictures / Pixabay Quelle: PublicDomainPictures / Pixabay

Die Folgen des Klimawandels sind so groß, dass sie sich sogar auf den Boden der Tiefsee auswirken – doch wie genau? Mit Unterstützung eines neuen Synergy Grant, der jetzt vom Europäischen Forschungsrat (ERC) bewilligt wurde, will ein Team von Meeresforschenden des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und der Universität Harvard untersuchen, ob Druckveränderungen am Meeresboden, die auf Schwankungen des Meeresspiegels zwischen Eiszeiten und wärmeren Perioden zurückzuführen sind, Prozesse im Erdinneren beeinflussen, insbesondere den Vulkanismus an mittelozeanischen Rücken. Diese 60.000 Kilometer lange Kette von Vulkanen bildet sich am Meeresboden, wo Platten auseinanderdriften und neue ozeanische Kruste mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Zentimetern pro Jahr entsteht. Während viel über die jüngsten Prozesse an den Ozeanrücken bekannt ist, existieren nur wenige Zeitreihen, die Veränderungen im Laufe der Zeit aufzeigen können. Weil sich Gletscherzyklen über Hunderttausende von Jahren erstrecken, sind Zeitreihen jedoch unerlässlich. Mit Hilfe eines neuartigen Probenahme-Konzepts werden im Rahmen des Synergy Grant zum ersten Mal ko-registrierte Zeitreihen von Vulkanismus, hydrothermaler Aktivität und geophysikalischen Messungen ermöglicht, die bis zu 1,5 Millionen Jahre in die Vergangenheit zurückreichen.

Lesen Sie mehr darüber auf der Seite des GEOMAR

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