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18.11.2021

Verschärfte Klimaschutzziele bis 2045 mit umfangreichen und schnellen Maßnahmen erreichbar

Nach dem Bundestags-Beschluss zum Klimaschutzgesetz mit dem verschärften Ziel der Treibhausgasneutralität Deutschlands im Jahr 2045 hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE seine Studie »Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem« mit seinem Energiesystemmodell REMod komplett neu berechnet.

Windräder in nebligen Bergen. 
Quelle: Jeremy Bezanger /unsplash Quelle: Jeremy Bezanger /unsplash

Das Institut arbeitet mit vier Szenarien, um die Auswirkungen gesellschaftlicher Trends auf das Erreichen der Klimaziele zu analysieren. In allen Szenarien sind die Reduktionsziele bis 2045 noch erreichbar, jedoch auf unterschiedlichen Pfaden und zu unterschiedlichen Kosten.

Große Unterschiede zwischen Szenarien

In allen Szenarien ist die notwendige Transformation des Energiesystems aus technischer und systemischer Sicht machbar, erfordert jedoch auf allen Ebenen Schnelligkeit und ab sofort fast ausschließlich Investitionen in zielkompatible Technologien. Der ohnehin erhebliche Aufwand wird umso größer, wenn gesellschaftliche Verhaltensweisen die Transformation hemmen, da u.a. der Weiterbetrieb konventioneller Technologien die Mehrkosten deutlich erhöht. So ist das Szenario Beharrung durch starke Widerstände gegen neue Technologien im privaten Bereich gekennzeichnet, zum Beispiel ein Festhalten an Verbrennungstechnologien für Heizung und Mobilität. Um die verschärften Klimaziele dennoch erreichen zu können, müssen sich die Importmengen synthetischer Energieträger auf 1000 TWh erhöhen. Das Inakzeptanz-Szenario ist durch starken Widerstand gegen den weiteren Ausbau großer Infrastrukturen wie Windenergieanlagen charakterisiert, was zu hohen Investitionen für Photovoltaik, Batterien und Elektrolyseure führt. Im Suffizienz-Szenario dagegen führen Verhaltensänderungen in weiten Teilen der Gesellschaft zu einer merklichen Minderung des Energieverbrauchs. Das Szenario Referenz stellt ein Vergleichsszenario dar, bei dem die Einschränkungen oder begünstigenden Annahmen der anderen Szenarien nicht gelten.

Lesen Sie den gesamten Artikel auf der Seite des Fraunhofer ISE

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