23.05.2019
DFG: Climate Engineering und unsere Klimaziele - eine überfällige Debatte
Das DFG-Schwerpunktprogramm SPP 1689 „Forschung zur Bewertung von Climate Engineering“ untersucht seit 2013 die Risiken und Nebenwirkungen des Climate Engineering und hat jetzt dazu eine umfangreiche Broschüre veröffentlicht.
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG
Das im Mai 2013 gestartete Schwerpunktprogramm (SPP) 1689 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) untersucht Risiken und Nebenwirkungen des sogenannten „Climate Engineering“. Unter dem Begriff Climate Engineering (CE) werden technologische Maßnahmen zusammengefasst, die gezielt dazu eingesetzt werden könnten, die atmosphärische CO2-Konzentration zu senken oder die Strahlungsbilanz der Erde direkt zu beeinflussen, um so den anthropogen verursachten Klimawandel abzuschwächen bzw. zu kompensieren.
„Mittlerweile setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius allein durch Emissionsreduktion nicht mehr erreichbar sein dürfte. Das Wissen um die Gefahren eines ungebremsten Klimawandels und die Trägheit von Politik und Gesellschaft, die einen schnellen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger verhindert, lassen es daher unerlässlich erscheinen, sich auch mit den Möglichkeiten des Climate Engineering intensiver auseinanderzusetzen. (…) Die vorliegende Broschüre ist im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit dieses Schwerpunktprogramms entstanden. Sie soll dazu beitragen, eine ergebnisoffene und durch den besten Stand des Wissens informierte gesellschaftliche und politische Debatte über die Möglichkeiten und Risiken der verschiedenen Ideen des Climate Engineerings zu befördern. Sie macht auch deutlich, dass Climate Engineering eine umgehende massive Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen keinesfalls ersetzen kann.
Die Broschüre ist keine wissenschaftliche Fachpublikation, sondern ein Beitrag zu einer transparenten Debatte über Strategien zum Erreichen der versprochenen Klimaziele. Es ist zu hoffen, dass damit gewissenhafte gesellschaftliche Entscheidungen unterstützt werden können, mit denen die Folgen menschlicher Eingriffe in das Klimasystem in einem für Gesellschaft und Natur verantwortbaren Rahmen gehalten werden können.“ (Andreas Oschlies, Koordinator des SPP 1689)
Auf diese Broschüre hat auch das Deutsche Klima-Konsortium DKK in seinem jüngsten Newsletter hingewiesen.
Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Schwerpunktprogramms SPP 1689 „Forschung zur Bewertung von Climate Engineering“ der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG (weitere Informationen und Links, Kontakt, Downloads, ...)
Download der Broschüre „Climate Engineering und unsere Klimaziele - eine überfällige Debatte“ von den Seiten des Schwerpunktprogramms SPP 1689 „Forschung zur Bewertung von Climate Engineering“ der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG (PDF, ca. 7,8 MB)