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11.08.2017

Bayern: Wie kann man Böden vor Starkregen besser schützen? - Erosionsschutz-Experten übergaben Abschlussbericht

Nach den Starkregen und verheerenden Sturzfluten des vergangenen Jahres hat das Bayersiche Landwirtschaftsministerium eine Arbeitsgruppe Erosionsschutz eingerichtet, die nun ihren Abschlussbericht vorgelegt hat. Darin empfiehlt sie neben kurz- und mittelfristige Maßnahmen weitere Vorgaben auf den Erosionsschutz auszurichten und Verfahren zum Bremsen und Rückhalten von Oberflächenabfluss zur Praxisreife weiter zu entwickeln.

Starke Bodenerosion in einem Weizenfeld 
Quelle: wikimedia, public domain (Foto: Jack Dykinga) Starke Bodenerosion in einem Weizenfeld Quelle: wikimedia, public domain (Foto: Jack Dykinga)

Die nach den Starkregen und verheerenden Sturzfluten des vergangenen Jahres eingerichtete Arbeitsgruppe hat ihren Abschlussbericht an Landwirtschaftsminister Helmut Brunner übergeben. „Angesichts der immer häufiger auftretenden Starkregen müssen wir wissen, wie wir erosionsgefährdete Böden und die Qualität des Oberflächenwassers in Bayern noch besser schützen können“, sagte Brunner. Die vorgelegten Handlungsempfehlungen sollen schnellstmöglich praxisgerecht umgesetzt werden. Nach den Worten des Ministers sind bereits einige der Vorschläge – zusätzliche Wasserberater etwa oder der Aufbau eines Netzes von Demonstrationsbetrieben – in das Maßnahmenpaket Gewässerschutz eingeflossen. Auch die neue Zweigstelle der Landesanstalt für Landwirtschaft in Ruhstorf soll sich mit dieser Thematik befassen. „Der Boden- und der Gewässerschutz haben für mich höchste Priorität“, so Brunner.

Die Arbeitsgruppe Erosionsschutz war mit Fachleuten aus der Umwelt- und Landwirtschaftsverwaltung, der Technischen Universität München, des Deutschen Wetterdienstes und mit praktizierenden Landwirten besetzt. Als kurzfristige Maßnahmen empfehlen die Experten eine Verstärkung des Wissenstransfers sowie eine Weiterentwicklung der guten fachlichen Praxis. Mittelfristig sollten in Gebieten mit hoher Erosionsgefährdung umweltgerechte Anbauverfahren bei spätschließenden Reihenkulturen sowie Alternativen zu Reihenkulturen verstärkt gefördert werden. Zudem schlägt die Arbeitsgruppe vor, das Greening und die Cross-Compliance-Vorgaben stärker auf den Erosionsschutz auszurichten. Verfahren zum Bremsen und Rückhalten von Oberflächenabfluss sollen in einem interdisziplinären Kompetenzzentrum zur Praxisreife gebracht werden.

Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Zu den Handlungsempfehlungen, Beobachtungen und Analysen auf den Seiten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (Downloads, Links, Informationsmaterial, Erosionsatlas von Ackerflächen in Bayern, Kontakt, …)

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