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28.09.2023

Faktenpapier 2023 zu Extremwetter in Deutschland

Was wir 2023 über das Extremwetter in Deutschland wissen

Im Zusammenhang mit dem Extremwetterkongress 2023 wurde das Faktenpapier "Was wir 2023 über das Extremwetter in Deutschland wissen" erstellt und fasst den aktuellen Kenntnisstand zu Extremwetterereignissen in Deutschland zusammen. Herausgeber sind der Deutsche Wetterdienst und der Extremwetterkongress

Extremwetterkongress 2023 in Hamburg 
Quelle: DWD Warmingstripes Quelle: DWD

Als Folge der globalen Erwärmung sehen die Autoren und Herausgeber starke Veränderungen bei extremen Wetterereignissen. Dabei kommt es sowohl zu regionalen Verschiebungen, in deren Folge extreme Wetterereignisse in Gebieten auftreten, in denen sie bisher nicht aufgetreten sind. Ebenso kommt es innerhalb von Regionen - wie z.B. Deutschland - zu einer Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen und zu einer Abnahme von anderen Extremwetterereignissen wie z.B. starken Frösten. Weiterhin bewerten die Autoren und Herausgeber die Entwicklung im Bereich der Temperatur übereinstimmend als eindeutig und wissenschaftlich gesichert und in ihren Folgen als sehr gravierend. In den Bereichen Niederschlag und Wind sind die Aussagen differenzierter und weniger eindeutig.

Als Folge der rasch fortschreitenden Erwärmung des Klimasystems ist inzwischen eine deutliche Zunahme extrem hoher Temperaturen zu verzeichnen, in einigen Regionen Deutschlands sind lang anhaltende Phasen mit Tageshöchsttemperaturen von 30 Grad Celsius und mehr ein neues Phänomen. Es ist davon auszugehen, dass sich die globale Erwärmung mit den hier beschriebenen Auswirkungen in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen und damit verstärken wird. Dies führt zu einer Zunahme der Häufigkeit von Tagen mit hohen Temperaturen bei gleichzeitiger Abnahme der Häufigkeit von Tagen mit niedrigen Temperaturen. Neue Temperaturrekorde werden wahrscheinlicher. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es im Rahmen der natürlichen Variabilität auch weiterhin kalte Winter, kühle Sommer und die Gefahr von Spätfrösten geben wird.

2022 war das sonnenscheinreichste und gemeinsam mit 2018 wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen mit einem deutlichen Niederschlags-defizit. In den zurückliegenden 9 Jahren traten mit 2022 fünf Jahre mit einer Jahresdurchschnittstemperatur größer 10 Grad Celsius auf. So hohe Werte wurden vor 2014 in Deutschland noch nie erreicht. Die Folgen waren erneut Hitzewellen und sehr trockene Bedingungen in den Sommermonaten mit Auswirkungen insbesondere auf die Land- und Forstwirtschaft, ähnlich wie in den Jahren 2018, 2019 und 2020 sowie ein ausgesprochen warmer Jahreswechsel 2022/23 mit vielfachen neuen Monatsrekorden.

Auch europaweit war das Jahr 2022 das bisher zweitwärmste Jahr seit Auswertungsbeginn, mit regional intensiven Hitze- und Dürreperioden. Global waren die vergangenen acht Jahre die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.

Download

Faktenpapier 2023: Was wir 2023 über das Extremwetter in Deutschland wissen (PDF, 6MB, Barrierefreiheit / barrierefrei (-arm))

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