27.02.2018
JKI sammelt deutschlandweit Meldungen zu Schäden in der Landwirtschaft, die durch Wetterextreme verursacht werden
Praktiker werden gebeten, sich jetzt an einer Online-Umfrage zu beteiligen, um langfristig ein System zum Extremwettermonitoring und zur Risikoabschätzung zu entwickeln.
Quelle: pixabay.de, CC 0
Beim Stichwort Extremwetter denkt der eine an sintflutartige Regengüsse, die andere an Bäume entwurzelnde Stürme und ein Dritter an Hagelschauer oder Dürre. Irgendwie, so das gesellschaftliche Bauchgefühl, nehmen solche extremen Wetterereignisse zu. Um jedoch Landwirte oder Obstanbauer dahingehend beraten zu können, womit in ihrer Region denn tatsächlich zu rechnen ist und was man vorbeugend tun könnte, braucht es zunächst ein wissenschaftliche Datenlage. Die will das Julius Kühn-Institut (JKI) in Kleinmachnow nun gemeinsam mit Partnern erarbeiten und bittet alle in der Landwirtschaft Tätigen um Mithilfe.
Produzenten sämtlicher land-, obst- und gartenbaulicher Freilandkulturen in ganz Deutschland werden gebeten, bis Ende 2018 an einer Umfrage auf dem Webportal https://soscisurvey.de/emra/ teilzunehmen.
In einem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Verbundprojekt will das JKI in Zusammenarbeit mit sechs weiteren Partnern ein System zum Extremwettermonitoring und zur Risikoabschätzung entwickeln. Das EMRA genannte System soll letztlich eine Sammlung von Werkzeugen werden, welches Landwirte und Berater beim Management von Extremwetterereignissen unterstützt. Zentraler Baustein ist die Sammlung von Meldungen über bereits aufgetretene Schäden durch Wetterextreme in Deutschland.
Die Web-Umfrage richtet sich an sämtliche Bereiche der Kulturpflanzenproduktion im Freiland in allen Bundesländern. Das Ausfüllen dauert ca. 5 bis 10 Minuten. Alle Daten werden in anonymisierter Form erfasst und ausgewertet. Die diesjährige Internationale Grünen Woche diente als Auftakt der Befragung von Landwirten zur Relevanz von Extremwetterlagen in der Pflanzenproduktion und zum Beratungsbedarf der Produzenten in Deutschland.
Zur Umfrage
Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Julius Kühn-Instituts (mehr zum Projekt EMRA, Link zum EMRA-Webportal, sobald dieses zur Verfügung steht, ...)
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