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13.07.2017

Hessen: Anpassung an den Klimawandel und Wohnbauförderung stehen im Mittelpunkt

Hessens Umweltministerin Priska Hinz besucht in Offenbach Projekte zum Thema Klimaanpassung.

Hessens Umweltministerin Hinz informiert sich beim DWD 
Quelle: © HMUKLV Hessens Umweltministerin Hinz informiert sich beim DWD Beim Deutschen Wetterdienst informiert sich Ministerin Hinz über das Projekt "Klimawandel in der Praxis" Quelle: © HMUKLV

„Schon heute spüren wir in Hessen die Folgen des Klimawandels. Das betrifft uns alle, aber vor allem Städte und Gemeinden. Ich denke da an die Zunahme heißer Tage und von Starkregen. Mit dem Integrierten Klimaschutzplan 2025 und zusätzlichen Investitionen in Höhe von 140 Millionen Euro verpflichtet sich die Landesregierung daher nicht nur zum Klimaschutz, sondern auch zur Klimaanpassung. Um Erfolg zu haben, sind wir aber auf kommunales Engagement angewiesen. Umso mehr freue ich mich, heute in Offenbach erleben zu können, was in einer Stadt im Bereich Anpassung an den Klimawandel möglich ist“, sagte Umweltministerin Priska Hinz am dritten Tag ihrer Sommertour in Offenbach. Die Ministerin besuchte dort zunächst den Deutschen Wetterdienst (DWD). Dort wurde das Projekt KLIMPRAX vorgestellt, das für „Klimawandel in der Praxis“ steht.

Klimaanpassung: Offenbach vorbildlich

Das Projekt beschäftigt sich mit den zwei Themenfeldern „Hitzebelastung“ sowie „Starkregen und den Gefahren durch Überschwemmung“ in innerstädtischen Gebieten. Im Mittelpunkt stehen die Untersuchung des gegenwärtigen und zukünftigen Stadtklimas, die Ermittlung des Handlungsbedarfs und Anpassungsmöglichkeiten sowie die Formulierung von Empfehlungen für die kommunale Planungspraxis. So wurde im Projekt bereits zum Thema Hitzebelastung ein „Leitfaden für Kommunen“ erstellt. Darüber hinaus soll eine Starkregen-Hinweiskarte erstellt werden. Sie soll Gebiete ausweisen, die aufgrund ihrer Niederschlagsstatistik und bereits dokumentierter Katastrophenschutzeinsätze als besonders starkregengefährdet gelten. Auf Grundlage dieser „Starkregen-Hinweiskarte“ können die besonders gefährdeten Kommunen ihre eigene Situation besser einschätzen und Maßnahmen zum Schutz gegen Starkregenfolgen einleiten.

Offenbach ist diesbezüglich Vorreiter. Im Isenburger Schloss übergab Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber das Klimaanpassungskonzept der Stadt an Umweltministerin Hinz. Es enthält ganz konkrete Maßnahmen zum Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen, die auf den Standort und die Gegebenheiten in der Stadt Offenbach abgestimmt sind. „Die Stadt Offenbach zeigt vorbildlich, was auf städtischer Ebene entwickelt werden kann“, sagte die Ministerin.

Renaturierung an der südlichen Bieber

Im Anschluss konnte die Ministerin ein konkretes Projekt der Anpassung an den Klimawandel besichtigen: die Renaturierung der südlichen Bieber. Im Zusammenhang mit der Klimaanpassungsstrategie ist die Renaturierung eine Maßnahme zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Das Vorhaben beinhaltet die Entwicklung naturnaher Gewässer-, Ufer- und Auenstrukturen oberhalb der Ortslage von Kilometer 4,3 bis Kilometer 5,8. „Naturnahe Flüsse und Bäche verbinden Hochwasserschutz und Naturschutz. Sie sind wichtig dafür, dass Arten auch bei sich ändernden klimatischen Bedingungen überleben können“, so die Ministerin.

Anschließend besuchte Ministerin Hinz ein Wohnungsbauprojekt in Offenbach.

Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Kontakt, ...)

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