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29.03.2017

Hessen: „Klimaschutz gelingt nur gemeinsam“

Klimaschutzministerin Priska Hinz stellt „Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025“ in Frankfurt vor.

Logo Integrierter Klimaschutzplan Hessen 2025 
Quelle: HMUKLV Quelle: HMUKLV

„Mit dem Klimaschutzplan haben wir die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft Hessens gestellt. Jetzt geht es darum, ihn gemeinsam umzusetzen: Bau, Industrie, Verkehr, Landwirtschaft, Energie, die öffentliche Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger können mitmachen und profitieren“, so Klimaschutzministerin Priska Hinz bei der Vorstellung des „Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025“ im Haus am Dom in Frankfurt. „Hessen muss sich verändern, damit es lebenswert, vielfältig und wirtschaftlich stark bleibt“, so Hinz weiter. Der hessische Klimaschutzplan wurde am 13. März durch das Kabinett verabschiedet. Er enthält 140 Maßnahmen, mit denen sowohl die Klimaziele Hessens erreicht werden als auch Anpassungen an den Klimawandel erfolgen sollen. „140 Millionen Euro stehen für die 42 prioritären Maßnahmen bereit. Der Klimaschutzplan ist ein Investitionsprogramm für die Zukunft“, betonte die Klimaschutzministerin bei der Veranstaltung.

Die Veranstaltung unter dem Titel „Der Integrierte Klimaschutzplan Hessen 2025 und die Klimaschutzverhandlungen in Marrakesch“ spannte einen Bogen von der internationalen Klimapolitik zu der Umsetzung auf Ebene des Landes und der Kommunen und thematisierte die Handlungsnotwendigkeit aller politischen Akteure. Klimaschutzministerin Priska Hinz erklärte hierzu: „Die internationalen Klimaschutzziele können nur erreicht werden, wenn alle staatlichen Ebenen ihren Teil dazu beitragen und die notwendigen Maßnahmen Schritt für Schritt umsetzen.“ Der hessische Klimaschutzplan flankiert und ergänzt daher die Vorgaben der Klimapolitik von EU und Bund. Die Maßnahmen des Klimaschutzplans decken alle relevanten Handlungsfelder ab: von der Landwirtschaft über die Wirtschaft, den Energiesektor zum Verkehr bis hin zum Gebäudesektor und der Gesundheit. „Es geht um unser Klima, darum haben Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft von Anfang an am Hessischen Klimaschutzplan mitgearbeitet“, so die Ministerin. Diese breite Beteiligung sei nun eine wichtige Basis für die Umsetzung, bei der die aktive Mitarbeit aller gesellschaftlichen Gruppen gefragt sei.

Am Vormittag stellte zunächst Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, die aktuellen Klimaentwicklungen in Hessen vor. Im Anschluss blickte Christoph Bals, Geschäftsführer der NGO Germanwatch auf die letzte Weltklimakonferenz in Marrakesch zurück. Am Nachmittag stellte Klimaschutzministerin Priska Hinz den „Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025“ vor. Zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutierte sie die Frage, wie die Umsetzung des Klimaschutzplans gelingen kann.

Neben Maßnahmen für das Erreichen der hessischen Klimaschutzziele – bis 2020 Reduktion der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent im Vergleich zu 1990, bis 2025 um 40 Prozent und bis 2050 Klimaneutralität mit mindestens 90 Prozent Reduktion – enthält der hessische Plan, bundesweit einmalig, auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. „Der Klimawandel ist Fakt und schon heute spürbar, deshalb müssen wir jetzt gemeinsam aktiv werden“, betonte die Klimaschutzministerin.

Beispiel Landwirtschaft: „Neben Klimaschutzmaßnahmen wie Beratungsangeboten zum klimafreundlichen Wirtschaften und der Abdeckung von Gülleresten, ist in der Landwirtschaft die Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen besonders wichtig“, so die Ministerin. Deshalb werden beispielsweise neue, angepasste Sorten zugänglich gemacht oder Felder sollen im Winter begrünt werden, um den Boden zu stabilisieren und den schnellen Abfluss von Wasser zu verhindern.

Beispiel Verkehr: „Hessen sorgt im Bereich Klimaschutz für ein besseres Angebot bei Bus und Bahn und baut Radwege aus. Bei der Anpassung an den Klimawandel ist es im Verkehrsbereich wichtig, die Infrastruktur vor Schäden zu schützen. So sollen die Fahrbahnen beispielsweise weniger hitzeempfindlich gemacht werden“, erklärte Ministerin Priska Hinz auf der Klimaschutzveranstaltung in Frankfurt.

Beispiel Gebäude: „Im Bereich Klimaschutz geht es bei den Gebäuden vor allem darum, Energie zu sparen. Bei der Anpassung an den Klimawandel fördern wir die Begrünung von Dächern und Fassaden, Höfen und Gärten, um für mehr Abkühlung zu sorgen. Denn in Hessen haben die warmen und heißen Tage bereits stark zugenommen“, so die Ministerin.

Beispiel Wirtschaft: „Die Wirtschaft profitiert vom Klimaschutz, wenn sie früh reagiert und auf innovative Lösungen setzt, deshalb fördern wir beispielsweise mittelständische Unternehmen, die in effiziente Lösungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen investieren. Bei der Klimaanpassung sollen beispielsweise detaillierte Wetterprognosen für sensible Wirtschaftsbranchen helfen, den Arbeitsschutz zu verbessern und Schäden zu vermeiden. Klimaanpassung und Klimaschutz sind wichtig und lohnen sich“, betonte Umweltministerin Priska Hinz.

Lesen Sie dies und mehr auf den Seiten des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz HMUKLV

NEU:

Mehr auf den Klimaschutzplan-Seiten des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Zum Video "Integrierter Klimaschutzplan Hessen 2015" auf den Seiten des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

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