09.02.2018
MCC-Direktor Ottmar Edenhofer spricht über Populismus in der Klimadebatte und die wissenschaftliche Suche nach der Wahrheit
„... dann könnte man auch sagen, die Erde ist eine Scheibe.“
Quelle: TU Berlin
Das Erstarken der Populisten, etwa durch die Wahl von US-Präsident Donald Trump oder den Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag, wirke sich auch vermehrt auf die öffentliche Klimadebatte aus. Populistische Kritik an der Klimawissenschaft sei allerdings kein neues Phänomen, sagt Ottmar Edenhofer, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) im Interview mit der Technischen Universität Berlin. Er betont: „Wir müssen der Öffentlichkeit kommunizieren, dass es einen Erkenntnisfortschritt gibt."
„Wir sind uns zum Beispiel sicher, dass der Mensch hauptsächlich für den Anstieg der globalen Mitteltemperatur verantwortlich ist“, so der MCC-Direktor weiter. „Wer das bestreitet, legt sich mit den drei Hauptsätzen der Thermodynamik an“. Nach dieser Logik könne man genauso gut darüber diskutieren, ob die Erde nicht doch eine Scheibe sei, argumentiert Edenhofer. Die Wissenschaft müsse in der Öffentlichkeit klar machen, wo sie sich sicher ist – zugleich aber auch Unsicherheiten und berechtigte Meinungsverschiedenheiten benennen.
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