29.06.2016
In einem Artikel untersuchen Oscar und Ulrike Reutter sechs Szenarien in Deutschland im Bereich Personenbeförderung im urbanen Raum hinsichtlich der Umsetzung einer tiefgehenden CO2-Reduktion. Die Szenarien für München 2058, Wuppertal 2050, die östliche Ruhrregion 2030, Tübingen 2030, Köln 2020 und die Region Hannover 2020 zeigen, dass die große Herausforderung eines "klimafreundlichen Stadtverkehrs" mit angemessenen Maßnahmen (im Hinblick auf Richtung und Skala) erreicht werden kann.
Dies trifft zu für kleine und mittelgroße Städte, große Städten, Städte mit mehr als einer Million Einwohner(innen) und Metropolen. Darüber hinaus wird die Wirkung der jeweiligen Maßnahme für die CO2-Reduktion deutlich und welche Lücke zur Erreichung des Ziels noch bestehen bleibt, wenn alle Maßnahmen, die derzeit als realistisch umsetzbar angesehen werden, wirklich künftig implementiert werden. Damit zeigen sie deutlich den Konflikt auf zwischen dem, was nötig ist für den Klimaschutz, und dem, was derzeit als politisch umsetzbar angesehen wird. Zudem verdeutlichen sie, dass schnelles Handeln unumgänglich ist.
Prof. Dr.-Ing. Oscar Reutter ist im Forschungsmanagement im Bereich der wissenschaftlichen Geschäftsführung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie tätig und Honorarprofessor für den Bereich "Umwelt und Verkehr" an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter leitet an der Bergischen Universität Wuppertal, Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen das Forschungsgebiet Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement.
Der Artikel "Climate Protection in Urban Transport - Six Scenario Studies in Germany: More Climate Protection, Fewer Carbon Dioxide Emissions, Less Car Traffic" wurde im Journal of Traffic and Transportation Engineering (4/2016) veröffentlicht (doi: 10.17265/2328-2142/2016.02.002) und steht auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts zum Download bereit.
